Zukunft. Mit langer Tradition

Wie passt Zukunft mit Tradition zusammen? Wir finden: Hervorragend! Wir, die Papierfabriken von Munksjö in Aalen-Unterkochen und Dettingen an der Erms, sind das beste Beispiel: Die Papierfabrik in Unterkochen wurde im Jahr 1613 am Weißen Kocher von Johann Christoph von Westerstetten, Fürstprobst zu Ellwangen, gegründet. Im Jahr 1861 begann die Geschichte der Papierfabrik in Dettingen mit der Gründung durch Gustav Werner als „Papierfabrik zum Bruderhaus”.

Heute sind beide Standorte ein wichtiger Bestandteil eines weltweit führenden Anbieters von Dekorpapieren. Die einstigen Handwerksbetriebe in Schwaben tragen nun dazu bei, dass ein internationaler Konzern aus einem der ältesten Werkstoffe Innovationen für die Zukunft schafft.

1200

Mitarbeitende weltweit

6

Produktionsstandorte weltweit

3

Kontinente

1

Überzeugung

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Mitarbeitende weltweit

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Produktionsstandorte weltweit

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Überzeugung

Leitbild. Wandel durch Innovationskraft

Wir stehen für eine Überzeugung.

Wir stehen für die Überzeugung, dass es ein besonderer Pioniergeist ist, der uns Menschen antreibt, bisher Unbekanntes und Neues zu erforschen und zu entwickeln. Diese Kraft nennen wir bei Munksjö den „spirit of innovation“. Wir packen an, wir schaffen und wir entwickeln Neues. Innovationen, die unsere Produkte weltweit einzigartig machen.

Vorstellen. Was bisher nicht vorstellbar war

Wenn wir sagen, dass Munksjö eine glänzende Zukunft vor sich hat, dann hat das seine guten Gründe.

Wir stehen am Anfang der unendlichen Möglichkeiten, die Papier eröffnet. Wir bei Munksjö bleiben deshalb im Denken flexibel und entwickeln neue Dekorpapiere für die verschiedensten Einsatzgebiete.

Menschen. Nicht nur Mitarbeiter

Gustav Werner, der im Jahr 1861 die „Papierfabrik zum Bruderhaus“ in Dettingen gründete, sah in seinen Mitarbeitern in erster Linie den Menschen.

Seit dem Unternehmensursprung ist viel Zeit vergangen. Viel hat sich geändert. Aber das Prinzip, den Menschen in den Vordergrund zu stellen, gilt auch heute noch. Wir bei Munksjö sehen das Individuum im Mitarbeiter. Wir sehen das Miteinander und sind stolz darauf, dass bei uns jeder so akzeptiert wird, wie er ist. Wir geben jedem individuelle Entwicklungschancen, Sicherheit und das Gefühl, hier zu Hause zu sein.

Dettingen. Ein Standort, viele Vorteile

In Dettingen und der Region Neckar-Alb lässt es sich hervorragend leben, wohnen und arbeiten. Unsere wirtschaftlich starke Region beheimatet viele Weltmarkt- und Technologieführer, zu denen auch wir gehören.

Dettingen an der Erms gehört zum von der UNESCO anerkannten Biosphärengebiet Schwäbische Alb mit einer einzigartigen Natur und hervorragenden Freizeit- und Erholungsangeboten.

Die Dettinger Geschichte

Gustav Werner legte den Grundstein

Das Lebenswerk Gustav Werners begann 1840 in Reutlingen mit der Einrichtung des Bruderhauses. Dort fanden Waisen, Behinderte und Alte Wohnung, Brot und Arbeit. Gustav Werner wollte seinen Zöglingen eine Zukunft bieten und begegnete der Industrialisierung offen. So wurde er zum Fabrikbesitzer. Nach zweijähriger Bauzeit in entbehrungsreicher Eigenarbeit, konnte die neue Papierfabrik als erster Industriebetrieb an der wasserreichen Erms in Dettingen 1861 in Betrieb genommen werden.

Das Wasser der Erms

Das Wasserrad galt als kleines Wunderwerk.

Wichtigste Energiequelle für die Papiermaschinen war das Wasser der Erms, deren Kraft die Dampfmaschinen antrieb. Das über 16 Meter hohe, oberschlächtige Wasserrad wurde 1860/61 in den Mechanischen Werkstätten des Bruderhauses als innovative Eisen-Holz-Konstruktion gefertigt. Es hatte eine Breite von viereinhalb Metern und war das größte im Königreich Württemberg. Das Wasser der Erms war außerdem sauber. In der Produktion konnten reinste Papiere hergestellt werden.

Hoffnung Papierfabrik

Es sind die Wegbegleiter, die Pioniere und Mitarbeiter, die Gustav Werners Lebenswerk ermöglicht haben: Jubilare, die 1921 für 40 und 50 Jahre Betriebszugehörigkeit geehrt wurden.

Bald sicherte die florierende Papierfabrik in Dettingen das Auskommen der Bedürftigen im Bruderhaus. Gustav Werner hatte darauf vertraut, dass es in der hauseigenen Papierindustrie auch für die 'halben Kräfte', wie er Behinderte nannte, Arbeit gibt. Es zeigte sich aber, dass man an den großen Papiermaschinen angelernte Arbeiter brauchte.

Wilhelm Maybach

Ein echter Maybach. In seinen Erinnerungen schreibt Wilhelm, dass er ein perspektivisches Bild konstruiert hatte 'nach den vorhandenen Situations- und Bauplänen mit Umgebung und Landschaft; aus einem Punkt aus der Luft von 300 Mtr. über der Erde'.

Als zehnjähriger Waise wurde Wilhelm 1856 von Gustav Werner adoptiert. Er bemerkte das technische Talent des Knaben und öffnete ihm den Weg zu einer Ausbildung als Zeichner in den Mechanischen Werkstätten seines Bruderhauses. Zum Abschluss der fünfjährigen Lehrzeit zeichnete Wilhelm Maybach 1867 die konstruierte Luftaufnahme der Gesamtanlage der Dettinger Papierfabrik.

Gottlieb Daimler

Wilhelm Maybach am Steuer, Gottlieb Daimler neben ihm.

1863 wurde Gottlieb Daimler Leiter der Maschinenfabrik des Bruderhauses. In dieser Funktion war er sicher häufiger auch in der Papierfabrik in Dettingen anzutreffen, wo die erste Papiermaschine des jungen Unternehmens lief. Grundsätzlich gehörte jedoch die Akquisition neuer Kunden zu seinen Aufgaben. Seine Stütze in Reutlingen war Wilhelm Maybach. Genie trifft Genius. 1869 verließ Gottlieb Daimler die Maschinenfabrik und holte ein Jahr später Wilhelm Maybach zu sich nach Karlsruhe.

Innovation als Motor

Von Anfang an wurde in Dettingen an der Entwicklung und Herstellung extrem dünner Papiere mit hoher Reinheit und guten Weiterverarbeitungseigenschaften auf Druck- und Falzmaschinen gearbeitet. Das extra dünne Papier diente anfangs dem Bibeldruck. Über die Zeit waren Weiterentwicklung und das hohe Know-how auf diesem Gebiet das Gütezeichen der Dettinger Papierproduktion und für den Bestand der Papierfabrik verantwortlich. Bis heute.

Entwicklung und Integration

Auf Betriebsfesten kamen sich alte und neue Dettinger näher. Ausflug zum Federsee 1953, im Vordergrund das Ehepaar Kränzler - eine der vielen 'Betriebsehen' der Papierfabrik.

Die Reorganisation der Produktion sowie die Entwicklung neuer Herstellungsprozesse sind der Motor seit 160 Jahren. Effektivere Maschinen, Optimierung der Rezepturen und Verwendung nachhaltiger Ausgangsstoffe sind der Puls. Seit der Gründung waren die Mitarbeiter das wichtigste Kapital des Unternehmens. In der wechselvollen Geschichte des 20. Jahrhunderts wurden immer wieder Menschen in der Papierfabrik integriert. Diese Offenheit ist bis heute eine unserer Stärken.

Eigener Gleisanschluss

Am 2. November 1923 fuhr die Werkslok auf den eigenen Gleisen durch das Fabrikgelände - hier über die neue Eisenbahnbrücke. Teile des Wasserrads wurden damals für den Bau der Brücke verwendet.

Ohne Bahnanschluss keine industrielle Entwicklung. Dieser Zustand wurde 1873 durch den Anschluss von Dettingen an das Bahnnetz wettgemacht. Gustav Werner konnte zum 25jährigen Jubiläum immerhin auf Höhe der Papierfabrik mit seinen Gästen zum Fest aussteigen. Vorausschauend wurde 1923 der eigene Bahnanschluss von der Papierfabrik realisiert. Bis heute wird er umweltfreundlich und effektiv genutzt.

Tätigkeiten einst und heute

Die Zusatzstoffe mussten früher per Hand zugesetzt werden, die Aufgaben des Pulperführers

Papierherstellung ist eine komplexe Sache. Rund 60 Arbeitsschritte sind dazu notwendig. Früher war dabei viel Handarbeit erforderlich, die heute längst von Spezialmaschinen übernommen wird. Die Überwachung des Produktionsablaufs und der Papierqualität wird schon lange von Computern gesteuert. Doch hinter jedem Computer stehen noch immer Menschen.

Die Eigentumsverhältnisse der Dettinger Papierfabrik haben sich im Laufe der Zeit immer mal wieder geändert. Geblieben ist, dass sich Investitionen in Innovation immer bewährten. Sich auf neue Wege einzulassen, Neues zu wagen hat in den letzten 160 Jahren die Arbeitsplätze gesichert und internationales Flair an den Standort Dettingen gebracht.

1861

Gustav Werner, alleiniger Eigentümer

1866

Actienverein rettet für Gustav Werner sein Lebenswerk und die Papierfabrik.

1882

Gustav-Werner-Stiftung, von Gustav und Albertine Werner gegründet, ist Besitzerin der Papier- und Maschinenfabrik sowie der Wernerschen Bruderhaus-Anstalten.

1981

Gebr. Buhl Papierfabriken GmbH Ettlingen erwerben die traditionsreiche Papierfabrik zum Bruderhaus – Know-how wendet den Konkurs ab.

1991

Arjo Wiggins Appleton übernimmt als hundertprozentige Tochter die Gebr. Buhl Papierfabriken unter Beibehaltung des Namens. Neue Wege mit Dekorpapier, das an Bedeutung gewinnt.

1995

Firmensitz wird von Ettlingen nach Dettingen verlegt.

1996

Arjo Wiggins Deutschland GmbH als Namensänderung eingetragen.

2011

Munksjö AB Schweden erwirbt Arjo Wiggins Deutschland GmbH, damit gehört Dettingen zum Weltmarktführer der eigenen innovativen Sparte: Dekorpapiere und Vorimprägnate.

2017

Ahlstrom und Munksjö (Ahlstrom-Munksjö Dettingen GmbH), Standort Dettingen wird Teil des Weltkonzerns